CHÖMAIL
Ausgabe 31.01.22

Liebe Tibethaus-Freundinnen und -Freunde,
die Natur erwacht aus der Winterruhe. Die ersten Schneeglöckchen zeigen sich, Störche kommen aus dem Süden zurück. Alles scheint wieder zum Leben zu erwachen und lässt uns in diesen Momenten manchmal das Vergängliche vergessen. Der Abschied vom großen Lehrer Tich Nhat Hanh hat das Lebensende wieder einmal mehr in das eigene Gewahrsein gerückt. Im tibetischen Kulturkreis ist die spirituelle und mitmenschlich verbindende Ausrichtung am Lebensende ein Teil des eigenen Selbstverständnisses. Im Westen sind wir oft davon weit entfernt. Seit vielen Jahren ist „SÄLRIG“ – die Ausbildung für buddhistisch orientierte Begleitung am Lebensende − ein fester Bestandteil unseres Programms, mit dem wir eine Brücke zwischen den westlichen Ansätzen der Hospizbewegung und tiefgründigen östlichen Weisheitslehren bieten möchten. Diesen und andere Impulse zum Thema Tod möchten wir heute mit Euch teilen.
Euer Tibethaus-Team
Impulse

„SÄLRIG“ – Ausbildung für buddhistisch orientierte Begleitung am Lebensende
Zum vierten Mal bieten wir im Tibethaus Deutschland ab Anfang 2022 eine SÄLRIG-Ausbildung an. Und wir freuen uns, dass alle Plätze belegt sind. Im Mittelpunkt der zwei jährigen Ausbildung stehen unter anderem der Umgang mit der eigenen Sterblichkeit, Selbstfürsorge und spirituelle Ressourcen, Kommunikation in der Begleitung Sterbender. Ein Teil des Veranstaltungsprogramms ist auch für Interessierte, die nicht an der Weiterbildung teilnehmen, offen.
Weitere Informationen https://bit.ly/3GgCbMC

Doku-Tipp: „Blick in die Ewigkeit? Der Tod und das Danach“
Verschiedene Ansätze, widersprüchliche Erkenntnisse
Für Eric Wrede ist der Tod Alltag. Er ist Bestatter und hat sein eigenes, unkonventionelles Unternehmen in Berlin. In dieser Dokumentation begibt er sich auf die Suche nach Antworten auf die Fragen zum Tod. Er blickt dabei in verschiedenste Richtungen – existentielle, wissenschaftliche, spirituelle und theologische. Seine Suche führte ihn auch ins Tibethaus Deutschland, er hat seine Fragen an Tenzin Peljor gestellt und seine erste Meditation erfahren.
Auch wenn die Doku aus dem Jahr 2020 stammt, finden wir sie immer noch berührend.
Buch-Tipp: „Dem Tod begegnen und Hoffnung finden“ von Christine Longaker
Mit tibetisch-buddhistischen Lehren zeigt Christine Longaker, Mitbegründerin eines Hospizes in Kalifornien, wie man sich spirituell und emotional auf den Tod vorbereiten kann. Ein wunderbarer Ratgeber über Konfessionen hinweg. Halt gebend und Mut machend.
ISBN 978-3-492-25722-0
Kontakt | shop(at)tibethaus(dot)com
Extra-Tipp: Vortrag „Schlafen, träumen, sterben – Die fünf nächtlichen Meditationen im Tibetischen Buddhismus“
FREITAG, 3. JUNI 2022
Dieser Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe "Schlafen, Träumen und Erwachen: Tibetisch-buddhistische Perspektiven im Dialog". Eine separate Anmeldung zu dieser Veranstaltung ist aber trotzdem möglich.
Mehr Informationen: bit.ly/3rd1U48

Ambulanter Hospizdienst „HOSPIZ-TEAM LEBENSBOGEN“
Das Angebot des Hospiz-Team Lebensbogen richtet sich an alle, die eine Begleitung am Lebensende wünschen, unabhängig von Religion und kultureller Prägung.
Die Begleitung beruht auf den Leitsätzen des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes e.V., ergänzt um den Schwerpunkt auf spirituelle Aspekte.
Kontakt: Telefon: 069-7706-3549 (Anrufbeantworter)
Programm

ONLINE Mahamudra-Shamata: Der Weg zur geistigen Ruhe
SEMINAR Samstag, 12. und Sonntag, 13. Februar 2022
Seminarleitung | Acharya Lama Sönam Rabgye
Auf anschauliche Weise wird Lama Sönam Rabgye, mittels Unterweisungen und angeleiteten Übungen, ein weiteres Mal die tiefgründige Methode und Sichtweise des Mahamudra nach der Kagyü-Tradition darlegen. Er stützt sich u. a. auf den inspirierenden Text „Schatzkammer des Wissens“ des großen tibetischen Meisters Jamgön Kongtrul Lodrö Thaye. Er lehrt in Englisch und wird ins Deutsche übersetzt.
Anmeldeschluss ist der 4. Februar.
Zeit | Samstag 12 bis 18 Uhr, Sonntag 10 bis 13 Uhr
Regulär 80 Euro | Mitglieder 50 Euro | Ermäßigt 30 Euro
Ort | TIBETHAUS | FRANKFURT
Lehrer: Acharya Lama Sönam Rabgye, lebt als Resident-Lama im Kamalashila-Institut®/Eifel. Er wurde in Nepal geboren und hat an der Karma Shri Nalanda Klosteruniversität in Rumtek/Sikkim studiert.

VORMERKEN
Vor Ort im Songsten House Zürich und Online
Der erste moderne tibetische „heilige Narr“: Reise zu den Wirkstätten von Amdo Gendün Chöpel
Freitag, 11. Februar 2022
Lesung und Kommentare mit Lichtbildern | Elke Hessel
Wer ist Gendün Chopel? 1903 in Amdo geboren gilt er als einer der wichtigsten und unkonventionellsten Tibeter des 20. Jahrhunderts. Er war ein Tulku, ein Mönch, später auch ein moderner Künstler und Wissenschaftler, der erst nach seinem Tod 1951 in der tibetischen und auch westlichen Welt Anerkennung gefunden hat. Die Referentin Elke Hessel hat eine Biographie über Gendün Chöpel verfasst und fast alle Orte, an denen er gelebt hat, bereist. Inzwischen haben auch die Machthaber in Tibet seinen Stellenwert erkannt und ihm in Lhasa ein „Memorial“ errichtet, das Erstaunliches (in jeder Hinsicht) offenbart. Elke Hessel wird anhand von ausgewählten Passagen aus ihrem Buch über das bewegende Leben Gendün Chöpels berichten und auch die neueren „Ereignisse“ rund um seine Person mit einbeziehen.
Hinweis: Diese Veranstaltung findet im Kulturzentrum Songtsen House in Zürich statt. Es gibt aber die Möglichkeit, online per ZOOM teilzunehmen. Anmeldung in beiden Instituten möglich.
Anmeldung bitte bis spätestens zwei Tage vorher unter bit.ly/3IRTAwC
Zeit | 19.30 bis 21 Uhr
Regulär 15 Euro | Mitglieder 10 Euro | Ermäßigt 5 Euro
Ort | SONGTSEN HOUSE | ZÜRICH

WEITERE VERANSTALTUNGEN
Di. 4.2. Vortrag: Spirituelle Reise nach Ladakh (Teilnahme nur noch online möglich)
Do. 10.2. Café Philosophie: Satipatthana Sutta – Die „Vier Verankerungen der Achtsamkeit“
Do. 17.2. MBSR – Vertiefung der Übungspraxis mit Heike Merkle
DAS KOMPLETTE PROGRAMMHEFT

Zitat der Woche
Den Weg, den du vor dir hast, kennt keiner.
Nie ist ihn einer gegangen, wie du ihn gehen wirst.
Es ist dein Weg.
(Verfasser unbekannt)

Um unsere vielfältigen Aktivitäten durchzuführen, sind wir auf Eure finanzielle Unterstützung durch Spenden angewiesen.
Kontoinhaber: Tibethaus Deutschland e.V.
Bank: Frankfurter Volksbank
IBAN: DE81 5019 0000 6100 0142 95
Herzlichen Dank!
Diese Unterstützung hilft dem Tibethaus sehr, und wir danken allen Spenderinnen und Spendern von Herzen.